Der Umweltpfad - Infopunkt 1
Sind Sie über unseren Pfad rund um den Flughafen auf diese Seite aufmerksam geworden? Haben Sie auf der Website des Flughafens gestöbert? Egal, wie Sie hier gelandet sind - wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkunden der Umgebung, der Natur, der Tierwelt. Hier gibt es Einiges zu entdecken.


Die Klotzbeute - so leben Bienen
Punkt 2.1
Von Natur aus brauchen die europäischen Honigbienen zum Überleben eine winter- und wetterfeste Behausung. Dazu eignet sich eine Nisthöhle in einer Größe von etwa 30 Liter, die ganzjährig trocken ist und vor Regen, Wind und Schnee schützt.
Ursprünglich lebten die Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen oder verlassenen Nisthöhlen von Spechten. Schon ca. 3000 Jahre v.Chr. begannen Menschen solche Baumhöhlen samt Bienen aus den Bäumen herauszusägen und an ihren Siedlungen aufzustellen. Mit Beginn der modernen Bienenhaltung wurden Klotzbeuten aus Baumstämmen eigens hergestellt. Dazu wurden geeignete Baumstämme ausgehöhlt und im Inneren mehrere Holzstöcke quer eingebracht um den Bienen den Wabenbau zu erleichtern. Die Betriebsweise mit Klotzbeuten verbreitete sich besonders in waldreichen Regionen.
Heutzutage wird den Bienen innerhalb der allgemein bekannten Bienenkästen durch Baurahmen ein Bauplan für die Waben vorgegeben, um die spätere Honigernte zu erleichtern.
In der am Flughafen aufgestellten Klotzbeute können die Bienen ihre Waben ohne Zutun des Menschen frei bauen, Die dicken Holzwände schützen vor starken Temperaturschwankungen. Der gesammelte Honig wird nicht geerntet, sondern den Bienen als Wintervorrat gelassen. So leben hier die Bienen in ihrem ursprünglich natürlichen Lebensraum.


Ablenkfläche - Tierschutz und Artenvielfalt
Punkt 2.2
Zur Vermeidung von Vogelschlägen (Zusammenstöße von Vögeln mit Luftfahrzeugen) ist südlich vom Parkplatz P3, in ca. 500 m Entfernung zur Start- und Landebahn, eine Ablenkfläche angelegt worden. Die 1.000 qm große Grün-Fläche ist in Streifen eingeteilt, von denen 3 jeweils 12m breite Streife ungemäht beliben, während 4 ca. 4m breite Streifen regelmäßig kurz gemäht werden. Im langgehaltenen Grün entwickeln sich Kleinnager und Insekten prächtig. Auf den gemähten Flächen haben Greifvögel dann beste Jagdmöglichkeiten. Um die Flächen für Greifvögel attraktiver zu gestalten wurden vier Sitzstangen aufgestellt. Gerade die Greifvögel werden so von der Start- und Landebahn abgelenkt. Da sie zur Ausspähung der Beute in der Luft "stehen", bilden sie über der Start- und Landebahn eine Gefahr für eine Kollision mit einem Flugzeug, die so minimiert wird.


Greifvögel - hier können wir landen
Punkt 2.3.
Greifvögel sind eine Ordnung tagaktiver, vorwiegend fleischfressender Vögel mit Hakenschnabel und kräftigen Füßen. Sie jagen und erlegen ihre Beute eigenständig. Aufgrund kurzer Beobachtungszeiten und der ähnlicher Silhouetten sind Greifvögel schwer zu bestimmen. Schwierig ist zum Beispiel die Unterscheidung zwischen Sperber und Habicht oder zwischen Korn- und Wiesenweihe.
Am Flughafen kommen hauptsächlich Turmfalke, Mäusebussard und Rotmilan vor.
Der Turmfalke, erkennbar am Rüttelflug, ist besonders häufig am Flughafen zu sehen. Ihn zu schützen und eine Kollision mit Luftfahrzeugen zu vermeiden, ist oberstes Ziel des Wildlife Managements am Flughafen. Eine Maßnahme zum Schutz der Tiere ist die Schaffung einer Ablenkfläche (s. Info-Punkt 2.2.).


Pflanzen und Insekten - hier brummt's und blüht's
Punkt 2.4.
Südlich der Ablenkfläche befindet sich ein 2.000 qm großes Arial, welches seit 2022 insektenfreundlich gemäht wird. Die Fläche bietet Schutz und Nahrung für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere. Da das Gras vor dem Winter nicht gemäht wird, wird der natürliche Lebenszyklus der Insekten nicht künstlich durchbrochen. Auch bereits verpuppte Insekten, die ansonsten dem Mähvorgang zum Opfer gefallen wären, können sich weiterentwickeln und schlüpfen.